Setback Sattelstützen

Einige Hersteller dürften sich vorgenommen haben, die Kundschaft zu melken indem man die Modellreihe alle zwei bis drei Jahre komplett neu benennt und mit diversen (Schein-) Innovationen eine neue Ära nach der anderen ins Leben ruft.
Bei Cannondale heißt die neue Ära F-SI und bringt neben einer neuen Geometrie und der nächsten, zur älteren Generation inkompatiblen Lefty auch eine neue Sattelstütze und noch einen neuen Laufradstandard. (Juhu!) Zugegeben, der neue Standard macht Sinn, die Steckachse am Hinterrad hat man sich dabei anscheinend für nächstes Jahr aufgehoben.

Manuel Fumic liebt die neue Geometrie und Stütze so sehr, dass er sich bei den Weltcups immer extra viel Zeit am Hardtail gegönnt hat, während er Rennen am Scalpel mit der alten Geo immer möglichst schnell hinter sich bringen wollte. Ein wahres Qualitätsmerkmal!

Setbackstützen bringen das Gewicht schön weit hinter's Tretlager um jene die im Downhill gerne sitzen bleiben von lästigen Überschlagsgefühlen zu befreien. Diese Spezies ist generell bekannt als "Rennradfahrer", oder Jaroslav Kulhavy. Sie sind auch dafür bekannt gerne tief gebückt auf dem Bike sitzend, in ihren eng anliegenden Ganzkörperkondomen den tückischen Effekten des Windes zu trotzen, zu Gunsten von Millisekunden auf jegliche Form von Spaß verzichtend.

Boardmanstyle
Mountainbiker profitieren allerdings auch von Setbackstützen. Man kann sie nämlich hervorragend umdrehen um die oft zu flachen Sitzwinkel bei mit ausreichend SAG gefahrenen Fullies ausgleichen zu können.
Allerdings wage ich zu behaupten, dass sich die C'dale Stütze dank schiefer Jochklemmung dafür nicht eignet.
Ritchey vs Alban | Photo: Logan VonBokel | VeloNews.com
Wenn also die Rahmengröße nicht danach verlangt und man nicht Kulhavy heißt und gerne an Vorbauten knabbert, empfiehlt es sich auf das große Angebot herkömmlicher, hübscher Sattelstützen zurückzugreifen. Die oft gesehene Offsetvariante mit nach bis auf den letzten Millimeter nach vorne gerammtem Sattel ist optisch und auch technisch nicht geeignet für Trails.
Eventuell sieht das Thema auf der Straße anders aus, aber damit befasst sich die Baggy Army wenn, dann sekundär.

Straßen sind nur der schnellste Weg zu unseren Trails!


Gebrochene Rails als Resultat - zu Recht!

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