Crank Brothers' Kronolog

Die amerikanische Edelschmiede Crank Brothers hat ihre erste selbst entwickelte höhenverstellbare Sattelstütze präsentiert. Nach der Joplin, welche ursprünglich von Maverick designed worden war und erst durch den Aufkauf und eine bessere Vermarktung zum Durchbruch der versenkbaren Stützen führte, will man nun die letzten Mankos beseitigt haben.

Bisherige Produkte haben vor allem mit dem Problem zu kämpfen, dass die Zuglänge bei Varianten mit Fernbedienung sehr groß ausfällt und bei eingefahrener Stütze eine Schlaufe entsteht. Verfängt sich diese bei einer Abfahrt im Gebüsch, kann dies mitunter zu gefährlichen Situationen führen und den Mechanismus außer Funktion setzen. Nicht zuletzt leidet auch des öfteren die Rahmenlackierung unter den Vibrationen und dem Schleifen des Zuges.
Das soll nun dank Crank Brothers' neuer Konolog ein Ende haben. Die Aufnahme des Zuges liegt nun unter dem Verstellmechanismus und somit am unbewegten Teil der Sattelstütze. Konkurrent Rock Shox (SRAM) hat bei seiner Reverb Stealth zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und dank Aufnahme am Boden der Stütze den Zug auch geschickt im Rahmen versteckt. Im Gegensatz zu dieser ist die Kronolog allerdings nicht nur OEM bei Scott und Trek sondern auch für Privatkunden und andere Hersteller erhältlich.

Ein weiterer Grund vieler Biker, sich noch gegen einer versenkbare Sattelstütze zu wehren, ist das höhere Gewicht, welches man damit in kauf nehmen muss. Auch hier setzt die Kronolog neue Maßstäbe, mit einem im Vergleich zur Joplin um ~125g und zur Reverb um ~50g reduzierten Gewicht wiegt sie in 30.9mm Norm bei 465g und in 31.6mm bei 477g.
Die Fernbedienung selbst wurde ebenfalls neu designed und kommt auf 28 Gramm. Auf ihr prangt nun das Logo der Marke, sie lässt sich aber nur noch in einer Richtung betätigen.

Viele Radfahrer beschwerten sich bei diversen versenkbaren Sattelstützen, dass diese sich, einmal abgesenkt, beim Hängenbleiben der Hose oder in Tragepassagen wieder herausziehen lassen. Bei der Kronolog gehört dieser Fall der Vergangenheit an.
Unangenehmer als bei der Reverb fällt der Verstellmechanismus der Feder aus. Anders als bei dieser, wird nicht der Ölfluss per Einstellrad an der Fernbedienung, sondern der Luftdruck in der Feder per Ventil an der Stütze reguliert.

Preislich ist die neue nur knapp über der Joplin angesiedelt, letztere bleibt anscheinend im Programm der Amerikaner. Die Kronolog ist nur mit Fernbedienung erhältlich, wer also auf einen weiteren Zug am Rahmen verzichten will oder nicht noch einen Hebel am Lenker haben will, kann noch getrost zur Joplin greifen.

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